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Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu G20
Finanzminister

Osnabrück (ots) -

Dicke Bretter bohren
Kaum zu glauben, aber wahr: Die britische Regierung, die sich 
bislang als Top-Lobbyistin des Bankenplatzes London verstanden hat, 
plädiert plötzlich für eine Finanzmarktsteuer. Und ausgerechnet 
Gordon Brown, der als Fachminister den Finanzjongleuren viele 
Freiheiten gegeben hat, will die Banken nun wieder fester an die 
Leine nehmen. Das ist ein Sinneswandel, der nur zu begrüßen ist. Denn
es gibt gute Gründe, Konsequenzen zu ziehen.
So kann es nicht sein, dass Gewinne in privaten Taschen 
verschwinden, Verluste aber auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. 
Mit Billionen-Aufwand wird zurzeit weltweit versucht, die Finanzkrise
zu bewältigen. Die Risiken für die Steuerzahler, die für Bürgschaften
und Kredite aufkommen müssen, sind entsprechend groß. Ein von den 
Banken selbst gefüllter internationaler Fonds für solche Notfälle 
wäre deshalb hochwillkommen.
Doch der Weg dorthin ist noch weit. Denn Chancen auf eine 
Bankensteuer gibt es nur, wenn sie weltweit eingeführt wird. 
Alleingänge sind sinnlos, da Geldgeschäfte dann nur an andere Orte 
verlegt würden. Ohne die Zustimmung der USA und anderer ablehnender 
oder zögernder Staaten geht es also nicht.
Doch immerhin wächst die Zahl der Befürworter. Nun heißt es: 
weiter dicke Bretter bohren. Vielleicht hilft ja der Hinweis, dass 
auch der Klimaschutz noch finanziert werden muss.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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