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NABU

NABU bewertet Kompromiss im Streit um Emissionshandel als Klimaschutz-Debakel

Bonn/Berlin (ots) -

Der Naturschutzbund NABU hat den in der
vergangenen Nacht im Kanzleramt ausgehandelten Kompromiss im Streit
um den Emissionshandel als Klimaschutz-Debakel bezeichnet. Der Rahmen
für die CO2-Minderungen der Industrie sei keinesfalls akzeptabel.
"Mit diesem Kniefall vor den Interessen der Industrie verabschiedet
sich die rot-grüne Bundesregierung von ihrer internationalen
Vorbildfunktion beim Klimaschutz", sagte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke. Diese Einigung kippe die deutschen Kyoto-Verpflichtungen,
da Emissionsminderungen in den Sektoren Haushalte und Verkehr schwer
erzielbar sein. "Wir können uns doch jetzt schon die Reaktion von
Clement und Co. ausmalen, wenn Maßnahmen zum Klimaschutz im
Verkehrsbereich vorgeschlagen werden", so der NABU-Präsident.
Mit Bedauern nehme der NABU zur Kenntnis, dass aus der bisherigen
klimaschutzpolitischen Kooperation mit der Bundesregierung nun
Konfrontation werde. Zudem werde mit der Vereinbarung auch eine Ära
beendet, in der freiwillige Selbstverpflichtungen eine Rolle in der
Umweltpolitik gespielt haben. "Es ist schon ein bemerkenswerter
Vorgang dass eine Bundesregierung per Beschluss eine
Selbstverpflichtung der Industrie vom Tisch wischt", sagte Tschimpke.
Damit sei klar, dass diesem Instrument zukünftig keinerlei Bedeutung
mehr beigemessen werden könne.
Im Internet unter www.NABU.de
Für Rückfragen:
Dr. Frank Musiol, 
NABU-Klimachutzexperte, 
Tel.: 0228-4036-164.

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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