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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Sudan

Bielefeld (ots) -

Während das Weltinteresse auf den Kaukasus
gerichtet ist, hat die Bundesregierung das Mandat für zwei 
Friedensmissionen im Sudan mit leichter Hand um ein Jahr verlängert. 
Ähnlich dürfte es demnächst im Bundestag laufen.
Der Bundeswehreinsatz Deutschlands im größten und in jeder Beziehung 
heißesten Staat Afrikas ist wichtig und begrüßenswert. Er ist aber 
auch riskant und von wachsender Brisanz geprägt. Seit der 
Völkermord-Anklage des sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir im 
Mai muss mit allem gerechnet werden. Die nach 21 Jahren Bürgerkrieg 
dem Südsudan für 2011 in Aussicht gestellte Souveränität per 
Volksabstimmung wird immer weniger wahrscheinlich. Noch unsicherer 
ist die Lage in Darfur, wo seit 2003 mindestens 300 000 Zivilisten 
umkamen.
Selbst ein Angriff nationalsudanischer Kämpfer - ob regulär oder als 
Reitermiliz - auf die UN-Friedensbewahrer ist nicht mehr 
auszuschließen. Auch immer wieder aufflammende Kämpfe an der Grenze 
zum Tschad verheißen nichts Gutes.
Deutschland ist an diesem Brennpunkt derzeit nur mit 76 Soldaten 
vertreten. Das Mandat erlaubt jedoch ohne jede weitere Debatte den 
Einsatz von 325 Mann - sobald es knallt.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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