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WAZ: Ein absurdes Privileg - Kommentar von Stefan Schulte

Essen (ots) -

Als Vorkämpfer für soziale Gerechtigkeit trat Klaus
Zumwinkel bereits zurück, als er den Post-Mindestlohn nutzte, um 
seine Aktien zu vergolden. Der Manager ist mittlerweile über seine 
ganz private Gier gestürzt. Dass er sich auch als Post-Chef vor allem
der Rendite verpflichtet fühlte, konnte man vorher wissen. Denn so 
sehr er um Mindestlöhne für alle Briefsortierer und -zusteller 
kämpfte, so ungeniert kürzte er bei denen, die der Post seit Jahren 
die weniger rentable Arbeit abnehmen: den Agenturen.
 Auch der eigene Mindestlohn entspringt nicht der Herzenswärme des 
Managements, sondern der Sicherung von Märkten. Dass die junge, 
private Konkurrenz den Tarif nicht auf Anhieb würde zahlen können, 
haben die ersten Entlassungen gezeigt. Sie haben aber nicht nur mit 
dem Mindestlohn zu tun. Würde die Konkurrenz wie die Post von der 
Mehrwertsteuer befreit, hätte sie auch größere Spielräume.
 Beim Steuerprivileg schließt sich ein absurder Kreis: Die Post wird 
bevorteilt für ihre bundesweite Präsenz, die ihr Agenturen zu 
Dumpinglöhnen sichern.

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Telefon: 0201 / 804-2727
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