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Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Kommunale Arbeitgeber zeigen sich im Tarifstreit unbeeindruckt. "Kompromisse erzielt man am Verhandlungstisch und nicht auf der Straße"

Essen (ots) -

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes zeigten
sich die kommunalen Arbeitgeber nicht beeindruckt von den massiven 
Warnstreiks, zu denen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte. "Das 
bestärkt unsere Zweifel an dem ernsthaften Verhandlungswillen von 
Verdi", sagte der Präsident der Vereinigung der kommunalen 
Arbeitgeberverbände (VKA), Thomas Böhle, der in Essen erscheinenden 
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung WAZ). "Kompromisse erzielt man 
nicht auf der Straße, sondern am Verhandlungstisch."
 Ein neues Angebot würden die Arbeitgeber bei den Verhandlungen am 
Montag nicht vorlegen. "Jetzt sind die Gewerkschaften am Zug. Wir 
haben ein respektables Angebot auf den Tisch gelegt", erklärte der 
VKA-Präsident.
 Verdi fordert acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro im 
Monat. Die Arbeitgeber haben fünf Prozent in drei Schritten bei einer
stufenweise Verlängerung der Arbeitszeit auf 40 Stunden angeboten.
 Die Gewerkschaften sollten von der "einseitigen Fixierung auf das 
Entgelt" Abstand nehmen und sich auf die Zusammenschau der Themen 
Entgelt, Arbeitszeit und Bezahlung nach Leistung konzentrieren. "Ich 
habe durchaus Verständnis dafür, dass die Beschäftigten eine spürbare
Verbesserung des Einkommens erwarten", räumte Böhle ein. Er gehe 
jedoch davon aus, dass dies mit "einem Plus am Ende des Jahres von im
Schnitt vier Prozent und fünf Prozent im Schnitt 2009" auch erreicht 
werde.
 Die geforderten acht Prozent mehr Geld würden die Städte rund 4,5 
Milliarden Euro pro Jahr kosten. Die prognostizierten Überschüsse der
Städte würden jedoch nur 3,9 Milliarden ausmachen. "Das zeigt 
augenfällig, dass wir wieder in die Verschuldung geraten."

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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Telefon: 0201 / 804-2727
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