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Westfalenpost: Ein Neuanfang? Die Kanzlerin im Weißen Haus

Hagen (ots) -

Von Winfried Dolderer
Dass sich die Rolle der Oppositionsführerin von der der Kanzlerin 
unterscheide, hat Angela Merkel kürzlich zu bedenken gegeben. Die 
Oppositionsführerin hat vor drei Jahren gemeint, im Irak-Konflikt um 
jeden Preis das Kontrastprogramm zur US-kritischen Haltung des 
damaligen Amtsinhabers bieten zu müssen.
 In den Augen des Publikums und mancher Parteifreunde hat sie sich in
den Ruch der Servilität gegenüber dem Herrn im Weißen Haus gebracht. 
Jetzt ist es die Kanzlerin, die Bush ihre Aufwartung macht. Der wird 
den Unterschied begriffen haben. In ihren ersten Amtswochen hat 
Merkel demonstriert, im transatlantischen Umgang um nichts weniger 
selbstbewusst zu sein als der Vorgänger. Zuletzt mit Worten zu 
Guantanamo. Abgegrenzt hat sie sich von den USA, aber auch von der 
alten Regierung, die ein höchst selektives Selbstbewusstsein 
gegenüber der Supermacht pflegte: Protest gegen den Krieg bei 
gleichzeitigem Stillschweigen über heikle Praktiken im Kampf gegen 
den Terror.
 Für eine überraschende Merkel-Wende kann das nur halten, wer an die 
Karikatur von der US-duseligen CDU-Chefin geglaubt hat. Mit dem 
Regierungswechsel ändert sich im transatlantischen Verhältnis nicht 
so sehr das deutsche Auftreten. Was sich ändert, ist der Stil. Auch 
das wäre ja ein Neuanfang.

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