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Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Gabriel: Der Bremsweg im Klimaschutz ist lang

Berlin (ots) -

Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will zwar auch
die USA für den internationalen Klimaschutz gewinnen. Allerdings 
nicht um jeden Preis. Sollte statt eines verbindlichen 
Klimaschutzprotokolls Kyoto II "nur ein butterweiches Abkommen, mit 
dem wir für das Klima nichts erreichen", herauskommen, würde Gabriel 
auf eine Beteiligung der USA lieber verzichten, sagte er dem 
Tagesspiegel am Sonntag. Zu den Verhandlungen bei der 
Weltklimakonferenz in Montreal sagte er: "Der Kyoto-Ansatz - 
Emissionsdeckelung und der Einsatz flexibler marktwirtschaftlicher 
Instrumente - muss für die Zeit nach 2012 Kernbaustein der 
internationalen Klimaschutzpolitik sein." Die Reduktionsziele für 
Treibhausgase müssten "verbindlich sein und auf jeden Fall 
anspruchsvoller und härter werden, da der Bremsweg im Klimaschutz 
sehr lang ist", sagte Gabriel.
Gabriel hat dabei nicht vor, die deutschen Konzerne zu schonen. "Der 
Emissionshandel wird fortgesetzt", sagte er. Der nächste 
Zuteilungsplan für Emissionsrechte solle sogar auf der Grundlage des 
derzeit gültigen, noch unter Rot-Grün erarbeiteten, Plans erstellt 
werden, ergänzte er. "Ich bin auch nicht dafür, sämtliche alten 
fossilen Kraftwerke durch neue Kohlekraftwerke zu ersetzen", sagte 
der Minister. Gabriel ist überzeugt, dass der "Klimaschutz im 
ureigenen Interesse der Unternehmen liegt". Schließlich bräuchten 
diese langfristige Investitionssicherheit. "Und die werden sie nicht 
haben, wenn sich der Klimawandel weiter beschleunigt", stellte er 
klar.
Tagesspiegel, Politikredaktion Telefon: 030/26009-389

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Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
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