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Julija Timoschenko warnt vor Vertrauensseligkeit gegenüber Russland

Hamburg (ots) -

Die ehemalige ukrainische Premierministerin Julija
Timoschenko warnt die Länder der EU in der Energiepolitik vor zuviel
Vertrauensseligkeit gegenüber Russland. "Moskau wird eine Politik,
die auf dem Respekt vor den Interessen der anderen Seite gründet,
besser verstehen als gutgemeinte Appelle an die Freundschaft",
schreibt die heutige Oppositionsführerin in Kiew in der ZEIT.
Nach ihrer Ansicht steuert die russische Energiepolitik in eine
Krise, weil der führende Staatskonzern Gasprom in den vergangenen
Jahren zu wenig in die Gasförderung investiert habe. "Gasprom bezieht
drei Viertel seiner Produktion aus drei großen Feldern - aber allen
dreien geht nach und nach das Gas aus", schreibt die Politikerin aus
der Ukraine. Ihrem Land hatten die russischen Versorger zu
Jahresbeginn wegen Uneinigkeit über die Bezahlung zeitweilig den
Gashahn zugedreht.
Timoschenko fordert nun Europa auf, Druck gegenüber Gasprom und
der russischen Regierung aufzubauen: "Der Monopolist Gasprom will
weitere Gasleitungen und Energie-Infrastruktur kaufen. Dieser Prozess
muss verlangsamt werden, damit endlich unabhängige Produzenten zum
Zuge kommen. Tatsächlich decken unabhängige Produzenten bereits heute
ein Fünftel des russischen Gasmarktes ab. Um ihre Produktion zu
erhöhen und ihnen direkten Zugang zu den europäischen Märkten zu
verschaffen, sind marktwirtschaftliche Anreize erforderlich. Europa
kann dazu beitragen, diese Anreize zu schaffen, indem es darauf
besteht, dass Russland der Europäischen Energiecharta beitritt. Diese
sieht vor, dass Gasprom seinen Wettbewerbern Zugang zu den russischen
Gasleitungen schaffen muss."
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 48 vom 23. November 2006
   senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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