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PHOENIX

Werner Hoyer: Wir haben kein Führungsproblem

Düsseldorf/Bonn (ots) -

Im PHOENIX-Interview erklärte heute Werner
Hoyer, Beisitzer des Landesvorstandes und Bundestagsabgeordnete der
FDP, dass er es "für völlig falsch hielte", über den Antrag auf
Ausschluss Möllemanns aus der FDP noch einmal nachzudenken. Möllemann
habe mit seiner Flugblattaktion klar gegen Beschlüsse des
Bundesparteitages von Mannheim verstoßen und damit "die demokratische
Entscheidung der Gremien der Partei" verletzt. Der "totalitäre
Anspruch" von Möllemann sei mit den Grundsätzen der liberalen Partei
nicht vereinbar.
Auf die Frage, ob am morgigen Montag Möllemann aus der Partei
ausgeschlossen werde, reagierte Hoyer vorsichtig: "Der
Bundestagsfraktion geht es darum, dass wahrscheinlich morgen aus dem
Fraktionsvorstand heraus und auch aus der Landesgruppe
Nordrhein-Westfalens Anträge kommen werden, Möllemann zu bitten, die
Fraktion zu verlassen und gegebenenfalls auch auszuschließen."
Allerdings sagte Hoyer, er fände es richtig, dass sich daran ein
förmliches Verfahren gegen Möllemann anschließe. "Nachdem was hier
gelaufen ist, kann man nicht einfach so tun, als könne Herr Möllemann
für die FDP im Bundestag oder einem seiner Ausschüsse sprechen."
In Bezug auf die Kritik an Guido Westerwelle wies Hoyer darauf
hin, dass "derjenige, der die schlechte Nachricht überbringt, häufig
gescholten wird", jedoch habe Westerwelle bei der Aufklärung der
Affäre eine "gute Figur gemacht". Allerdings räumte Hoyer Fehler im
Umgang mit der Karsli-Affäre ein. Er kritisierte "dass man nicht
schon viel früher gehandelt hat, dass man nicht die Karsli-Affäre
schon im Frühjahr genutzt hat."
Der FDP-Politiker wies im PHOENIX-Interview die These zurück, der
Umgang mit der Flutkatastrophe habe die Wahl entschieden: "Ich gehöre
nicht zu den Monokausalitätsbegeisterten, die meinen, nur eine
Ursache sei für das Bundestagswahlergebnis entscheidend gewesen." 
Weiter meinte er dazu: "Es sind andere Fehler gemacht worden." In
seinen Augen sei der größte Fehler gewesen, dass man sich vor der
Wahl in ein Lager habe drängen lassen. "Darauf hatten wir keine
Antwort."
Rückfragen: 
PHOENIX-Kommunikation 
i. A. Thorsten Weber 
Tel: 0228/9584-196, Fax: 0228/9584-198

Original content of: PHOENIX, transmitted by news aktuell

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