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NABU fordert Umweltstandards beim Anbau nachwachsender Rohstoffe

Berlin (ots) -

Mit Blick auf die aktuelle Diskussion um den
verstärkten Einsatz von Biomasse für die Energieversorgung hat der 
NABU ökologische Mindestkriterien beim Anbau von nachwachsenden 
Rohstoffen gefordert und zu diesem Thema ein Positionspapier 
veröffentlicht. "Eine Strategie zum Ausbau erneuerbarer Energien darf
nicht auf Kosten einer Ökologisierung der Landwirtschaft erfolgen. 
Sie muss im Einklang damit umgesetzt werden", sagte NABU-Präsident 
Olaf Tschimpke. Nachwachsende Rohstoffe müssten aus Gründen des 
Klimaschutzes zukünftig in allen Nutzungsbereichen - vom 
Kraftstoffsektor bis zum stofflichen Bereich - einen entscheidenden 
Beitrag leisten. Doch nur wenn die Produktion von Holzpellets, Biogas
oder Biokraftstoffen nicht zu Lasten von Natur und Umwelt erfolge, 
sei eine weitere Ausweitung zu befürworten. Der Boom bei 
Biogasanlagen zeige, dass Korrekturen dringend erforderlich seien. 
Der Trend gehe hier zur Umwandlung von Grünland- und 
Stilllegungsflächen in Maisäcker. Der Anbau in Monokulturen führe 
aber zu einer erhöhten Bodenerosion und Grundwasserbelastung sowie zu
einem massiven Verlust wertvoller Lebensräume.
In Deutschland könnte naturverträglich auf über 2 Millionen Hektar
Biomasse produziert werden, was rund 10 bis 13 Prozent der heute 
landwirtschaftlich genutzten Fläche entspricht. Damit würde nicht nur
ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern es könnten 
auch bis zu 200.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Anbau 
von Energiepflanzen sollte jedoch auf eine möglichst große 
Nutzungsvielfalt abzielen. Hierzu gehöre der Verzicht auf Gentechnik 
und auf Grünlandumbruch, der Nachweis einer ökologischen 
Ausgleichsfläche sowie die Einhaltung einer dreigliedrigen 
Fruchtfolge. "Eine Strategie zur Senkung der Treibhausgasbelastung 
ist aber nur erfolgreich, wenn neben dem Einsatz von Biomasse auch 
der Gesamtenergieverbrauch über alle Sektoren hinweg drastisch 
reduziert wird", betonte Tschimpke. Biokraftstoffe seien z.B. nur in 
Kombination mit deutlich sparsameren Fahrzeugen klimafreundlicher. 
Importierte Biomasse wie z. B. Palmöl aus Indonesien müsste schon 
allein wegen der negativen Umweltbilanz künftig von einer Förderung 
durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz ausgeschlossen werden.
Das NABU-Positionspapier ist im Internet zu finden unter 
www.NABU.de.
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel.030-284984-26, mobil
0172-5966097
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030-284984-28, mobil
0172-9201823

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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