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Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Parteien
FDP
Steuern

Osnabrück (ots) -

Die Reihenfolge muss stimmen
Einfacher und niedriger - das jetzt präsentierte Steuerkonzept der
FDP ist grundsätzlich richtig. Vor allem die sogenannten 
Normalverdiener, die in Wahrheit die Leistungsträger von Wirtschaft 
und Gesellschaft sind, werden hierzulande vom Fiskus und von den 
Sozialkassen viel zu sehr geschröpft. Das ist ungerecht und hemmt 
damit die Motivation.
Hier setzt der neue FDP-Vorschlag erfreulicherweise an. Er 
widerlegt zudem das alte Vorurteil, die Liberalen würden sich vor 
allem um Besserverdienende und Reiche kümmern. Denn die vorgesehenen 
Entlastungen betreffen nur Einkommen bis zu 53000 Euro. Das ist 
gewiss viel Geld, aber doch keine Summe, die ein Leben in Saus und 
Braus ermöglicht - erst recht nicht, wenn eine Familie davon leben 
soll.
Doch leider bleiben die Liberalen beim Kernproblem noch viel zu 
vage: der Finanzierung. Das jetzt genannte Volumen von 16 Milliarden 
Euro ist zwar deutlich realistischer als frühere Zahlen von bis zu 35
Milliarden. Gleichwohl: Deutschland befindet sich wie andere Staaten 
mitten in einer gigantischen Finanz- und Schuldenkrise. Das ist ein 
denkbar schlechter Zeitpunkt für Reformen, erst recht für solche auf 
Pump. Entscheidend muss die Reihenfolge bleiben: Erst die Vorschläge 
solide gegenfinanzieren, dann die Bürger entlasten. Nicht umgekehrt.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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