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Rheinische Post: Test im Mutterleib Kommentar Von Eva Quadbeck

Düsseldorf (ots) -

Die große Koalition vergibt gerade die Chance,
auf die großen ethischen Fragen unserer Zeit Antworten zu finden. Es 
ist äußerst fraglich, ob es noch vor der Wahl zu einer Einigung bei 
den Themen Patientenverfügung, Spätabtreibung und Gendiagnostik 
kommt. Dabei sind Gesetze zu diesen Themen mehr als 
Verhaltensvorschriften. Sie sind Teil des Wertekanons, den eine 
Gesellschaft braucht. Das Gendiagnostik-Gesetz droht nun an der Frage
zu scheitern, was beim Menschen bereits im Mutterleib untersucht 
werden darf. Die SPD macht es sich zu einfach, wenn sie fordert, 
diese Frage dürfe nicht mit der Debatte um die Spätabtreibung 
vermischt werden. Fakt ist, dass in Deutschland kein Kind abgetrieben
werden darf, weil es krank oder behindert ist. Fakt ist aber auch, 
dass Mütter und Ärzte immer mehr unter Druck geraten, gesunde Kinder 
zur Welt zu bringen. Deshalb werden immer weniger Kinder mit 
Down-Syndrom geboren. Wenn werdende Eltern nun auch noch mit 
möglichen Krankheitsrisiken ihrer Kinder konfrontiert werden, könnte 
die Zahl der medizinischen Indikationen für eine Abtreibung steigen. 
Nur weil die Eltern sich nicht in der Lage sehen, ein Kind, das 
möglicherweise unheilbar erkranken wird, zu lieben und zu pflegen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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