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Rheinische Post: Lammert wirbt für Deutsch im Grundgesetz

Düsseldorf (ots) -

Bundestagspräsident Norbert Lammert setzt sich
dafür ein, Deutsch als Sprache der Bundesrepublik in die Verfassung 
aufzunehmen.  "Für das Selbstverständnis eines Landes, für seine 
kulturelle Identität, gibt es keinen wichtigeren Faktor als die 
Sprache", sagte Lammert der "Rheinischen Post" (Donnerstag-Ausgabe). 
Der CDU-Politiker verwies darauf, dass in 17 von 27 Mitgliedsländern 
der Europäischen Union die jeweilige Landessprache in der Verfassung 
geregelt sei. Unter den drei deutschsprachigen Ländern habe nur eines
"Deutsch" nicht verfassungsrechtlich verankert. "Das ist ausgerechnet
das Land, das sich selbst nach seiner Sprache nennt", erklärte 
Lammert. Er finde "keine überzeugende Begründung dafür, warum wir 
manches Nachrangige ins Grundgesetz aufnehmen, Erstrangiges aber 
auslassen", stellte der Parlamentspräsident fest.
Auch die Kanzleramts-Staatsministerin Maria Böhmer unterstützt den
jüngsten Beschluss des CDU-Parteitages zur Aufnahme von Deutsch in 
die Verfassung. "Deutschland ist das Band, das uns verbindet", sagte 
die Integrations-Beauftragte derselben Zeitung. In der Türkei sei die
Landessprache ebenfalls in der Verfassung aufgeführt, betonte die 
CDU-Politikerin.
Kritik kam dagegen von Grünen-Fraktionsvize Bärbel Höhn. "Das 
passt nicht zu uns", sagte sie der "Rheinischen Post". Natürlich sei 
es wichtig, dass jeder in diesem Land die deutsche Sprache 
beherrsche. "Aber die Überhöhung der Sprache ist kein Beitrag für das
Miteinander der unterschiedlichen Kulturen in Deutschland", 
kritisierte Höhn.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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