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Rheinische Post: Riskantes Spiel von Air Berlin

Düsseldorf (ots) -

Von Martin Kessler
Es ist schon atemberaubend, mit welcher Geschwindigkeit der 
Düsseldorfer Selfmade-Man Joachim Hunold einen Luftfahrt-Riesen 
zimmert, der der übermächtigen Lufthansa Paroli bietet. Er jongliert 
dabei mit Anteilen, Krediten und Beteiligungen wie einer der großen 
Finanz-Tycoons an Wall Street oder in der Londoner City.
Allerdings sind im Spiel des Joachim Hunold etliche Unsicherheiten. 
Zum einen muss die Lufthansa auf ihr Vorkaufsrecht für Condor 
verzichten, zum anderen ist ein kräftiger Kursanstieg von Air Berlin 
erforderlich, um die Übernahmefantasie aus dem Papier zu nehmen. 
Außerdem müssen die Kostensynergien aus der Verbindung von LTU, Air 
Berlin, dba und Condor greifen. Hunold braucht also einen für ihn 
günstigeren Tarifvertrag als die Branche.
Der Fluglinien-Pionier muss also seine Kredite bedienen, die 
Investoren beruhigen und die großen Anteilseigner Deutsche Bank und 
bald auch Thomas Cook bei Laune halten. Eine gewaltige Aufgabe. Wenn 
es schief geht, könnte das neue Unternehmen wie ein Kartenhaus 
zusammenfallen.
Doch zugleich ist auch der Mut von Hunold zu bewundern. Er gehört 
noch zu jenen Unternehmern, die etwas anpacken und ihr eigenes Geld 
riskieren. Wenn er die Lufthansa das Fürchten lehrt, könnte auch für 
die Flugpassagiere etwas herausspringen.

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Telefon: (0211) 505-2303

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