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MSC-Chef Heusgen befürwortet Stationierung deutscher Patriots in der Ukraine

Osnabrück (ots) -

MSC-Chef Heusgen befürwortet Stationierung deutscher Patriots in der Ukraine

Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz: Nato-Beitritt der Ukraine nicht mehr kategorisch ausschließen

Osnabrück. Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), Christoph Heusgen, hat sich für eine mögliche Stationierung deutscher Flugabwehrbatterien vom Typ Patriot in der Ukraine ausgesprochen. "Die Stationierung von deutschen Patriot-Flugabwehrsystemen in der Ukraine sollte nicht von vornherein ausgeschlossen werden", sagte Heusgen im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Er betonte: "Die Systeme sind grundsätzlich auch von Ukrainern zu bedienen. Und als reine Abwehrwaffe würde sie wirklich zum Schutz der Ukraine beitragen und so natürlich auch Polens."

Die Bundesregierung hatte dem Nato-Partner Polen Flugabwehrbatterien vom Typ Patriot zur Sicherung seines Luftraums angeboten, nachdem Mitte November eine Rakete auf polnischem Gebiet eingeschlagen war. Warschau hält eine Stationierung auf ukrainischem Boden jedoch für sinnvoller.

Heusgen sprach sich in der NOZ auch für ein Umdenken hinsichtlich einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine aus. "Anders als 2008 sollte man einen Nato-Beitritt der Ukraine nicht mehr kategorisch ausschließen - nach einem möglichen Friedensschluss. Denn Russlands Aggressivität und die Erfahrung, dass es sich nicht an Vereinbarungen hält, beispielsweise an die abgegebene Garantie zur territorialen Integrität der Ukraine, müssen zum Umdenken anregen", sagte der MSC-Chef und ehemalige außenpolitische Berater von Ex-Kanzlerin Angela Merkel.

Heusgen betonte in der NOZ: "Wer garantiert, dass Russland auch nach einem Friedensschluss nach ein paar Jahren der Pause und erneuter Aufrüstung die Ukraine nicht wieder angreift? Ein Nato-Beitritt der Ukraine erhöhte den Preis dramatisch, den Moskau für ein solches Vorgehen zahlen müsste."

Der Link zum Artikel: www.noz.de/43676099

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