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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
HRE

Osnabrück (ots) -

Demütige Idealbesetzung
Der unerwartete Rücktritt von HRE-Chef Axel Wieandt könnte sich 
für die staatlich gestützte Bank als wahrer Glücksfall erweisen. 
Wieandt hatte bei der HRE zu einem Zeitpunkt das Ruder übernommen, 
als die Bank mitten in ihrer größten Krise steckte.
Dass der Konzern auch in Wieandts eineinhalbjähriger Amtszeit 
einen Milliardenverlust schrieb, ist dem Spitzenbanker nicht 
anzulasten - im Gegenteil. Wieandt hat die Weichen in Richtung Erfolg
gestellt. Dennoch: Der Nachfolger von Georg Funke galt vielen als zu 
stürmisch und entsprach nach außen dem typischen Bild eines 
raffgierigen Bankers: Mit den 500000 Euro Jahresgehalt, die für den 
Chef einer staatlich gestützten Bank als Obergrenze gelten, wollte er
sich nicht zufriedengeben. Deshalb soll sich Wieandt sogar mit dem 
Bundesfinanzminister angelegt haben.
Das war eine Diskussion zum völlig falschen Zeitpunkt. Denn die 
HRE hat seit der 100-Milliarden-Rettung durch den Steuerzahler nicht 
nur ein Finanzierungs-, sondern insbesondere ein Image-Problem. Die 
neue Chefin Manuela Better wird als unscheinbare Person in 
altbackener Kleidung beschrieben. Genau das benötigt die HRE jetzt, 
um ihr Negativ-Image abzuschütteln - eine demütige Chefin, die leise 
ihre Arbeit macht. Möglicherweise ist Better deshalb keine 
Interimslösung, sondern eine Idealbesetzung.

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