Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

BERLINER MORGENPOST

Die Ohnmacht des Staates
Kommentar von Ulrich Kraetzer zur Rigaer Straße 94

Berlin (ots) -

Kurzform: Der Ansatz, das Haus Rigaer Straße 94 zu kaufen, ist richtig. Die bisherige Umsetzung ist mangelhaft. Denn die Kaufidee ist nun schon rund dreieinhalb Jahre alt. Seitdem mag der Senat zwar einiges unternommen haben. Dem Ziel, das Haus zu erwerben, sind die Behörden aber keinen Schritt nähergekommen. Es ist eben alles schwierig, heißt es von Innensenator Geisel und aus der mit der Einfädelung des Geschäfts beauftragten Finanzverwaltung. Das stimmt sogar. Denn der Eigentümer verbirgt sich hinter einem Firmengeflecht, das kaum zu durchschauen ist. Solange wir nicht wissen, wer die beim Kauf fließenden Steuergelder erhält, ist das Geschäft nicht vorstellbar, heißt es. Auch das ist richtig. Doch das festzustellen, reicht nicht. Geisel braucht einen Plan B. Das ist er den Polizisten schuldig. Das ist er den Anwohnern schuldig. Scheitert Geisel, bliebe die Rigaer Straße, was sie ist: ein Symbol für die Dreistigkeit, mit der Linksmilitante ihren Machtanspruch verfolgen. Und für die Ohnmacht des Staates.

Der vollständige Kommentar: Polizisten werden mit Steinwürfen attackiert, missliebige Politiker Opfer von Hasstiraden im Internet, kritische Anwohner vor ein "Kiezgericht" zitiert. In einem Satz: Die Zustände im Umfeld des von Linksmilitanten genutzten Hauses in der Rigaer Straße 94 in Friedrichshain sind untragbar. Sie sind zum Symbol geworden: für die Dreistigkeit, mit der Linksmilitante ihren Machtanspruch verfolgen - und für die Ohnmacht des Staates. Der rot-rot-grüne Senat will das Haus daher kaufen. Das bekräftigte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Montag im Innenausschuss. Nicht etwa, um Linksextremisten eine dauerhafte Bleibe und ein Betätigungsfeld zu sichern. Die Polizei und andere Behörden sollen durch Umbauten vielmehr endlich ungehinderten Zutritt erhalten. Man brauche geordnete Verhältnisse. Der Ansatz ist richtig. Die bisherige Umsetzung ist mangelhaft. Denn die Kaufidee ist nun schon rund dreieinhalb Jahre alt. Doch seitdem mag der Senat zwar einiges unternommen haben. Dem Ziel, das Haus zu erwerben, sind die Behörden aber keinen Schritt nähergekommen. Es ist eben alles schwierig, heißt es von Innensenator Geisel und aus der mit der Einfädelung des Geschäfts beauftragten Finanzverwaltung. Das stimmt sogar. Denn der Eigentümer verbirgt sich hinter einem Firmengeflecht, das kaum zu durchschauen ist. Solange wir nicht wissen, wer die beim Kauf fließenden Steuergelder erhält, ist das Geschäft nicht vorstellbar, heißt es. Auch das ist richtig. Doch das festzustellen, reicht nicht. Geisel braucht einen Plan B. Das ist er den Polizisten schuldig. Das ist er den Anwohnern schuldig. Scheitert Geisel, bliebe die Rigaer Straße, was sie ist: ein Symbol für die Dreistigkeit, mit der Linksmilitante ihren Machtanspruch verfolgen. Und für die Ohnmacht des Staates.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: BERLINER MORGENPOST
Weitere Storys: BERLINER MORGENPOST
  • 2020-12-23 13:56

    2,8 Millionen Kinder in Deutschland von Armut bedroht

    Osnabrück (ots) - 2,8 Millionen Kinder in Deutschland von Armut bedroht Jeder Fünfte unter 18 lebt in einem Haushalt mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens Osnabrück. 2,8 Millionen unter 18-Jährige in Deutschland leben in einem von Armut bedrohten Haushalt - jedes fünfte Kind oder Jugendlicher. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der arbeitsmarktpolitischen Sprecherin der ...

  • 2020-12-23 01:00

    Lindner fordert klare Perspektive für Öffnungen nach dem 10. Januar

    Osnabrück (ots) - Lindner fordert klare Perspektive für Öffnungen nach dem 10. Januar FDP-Chef mahnt: "Notbremse ist nicht bis Ostern durchzuhalten" - Auch niedergelassene Ärzte sollen impfen dürfen Osnabrück. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner geht davon aus, dass der harte Lockdown noch weit über den 10. Januar hinaus verlängert wird. "Ich sehe nicht, dass ...

  • 2020-12-22 12:44

    Göring-Eckardt zu Flüchtlingen auf Lesbos: Humanitäres Versagen der Bundesregierung

    Osnabrück (ots) - Göring-Eckardt zu Flüchtlingen auf Lesbos: Humanitäres Versagen der Bundesregierung Fraktionschefin der Grünen fordert Kurswechsel noch vor Weihnachten - "Aufnahmebereitschaft in Deutschland ist hoch" Osnabrück. Wegen der Zustände im provisorischen Lager Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos hat die Fraktionsvorsitzende der Grünen im ...