PLANETOPIA
Dienstag, 30. Juli 2002, 23.15 Uhr
Dienstag, 30. Juli
2002, 23.15 Uhr
Jobhopper - Der tägliche Kampf um ein bisschen
Arbeit
Berlin (ots) -
Jens Fritz, 40 Jahre alt, steht jeden Morgen in der Jobvermittlung der Münchner Großmarkthalle. Gemeinsam mit vielen anderen. Die schnelle Mark, egal in welchem Job, das ist für manch einen in Deutschland Lebensgrundlage. Und die Jobs sind rar. Wer Arbeit bekommt, hat Glück. Viele gehen wieder nach Hause und versuchen es am nächsten Tag erneut. Auch Student Roland kann ein Lied vom täglichen Anstehen singen. In der Berliner Studentenvermittlung ,,Tusma" entscheidet das Los, wer an diesem Tag Arbeit bekommt. Wer eine zu hohe Losnummer gezogen hat, hat so gut wie keine Chance auf einen Job.
Für viele sind die Schnelldienste aber die einzige Möglichkeit, Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen. Die Jobsucher kommen morgens mit einer leeren und gehen abends mit einer gefüllten Geldbörse. Und viele nehmen alles, was kommt. Denn in Zeiten der konjunkturellen Flaute sind auch die Jobs in den Vermittlungszentren dünner gesät als noch vor zwei Jahren. Und so gilt auch hier: Wer eine bestimmte Vorbildung oder sogar eine Berufsausbildung hat, kriegt die besseren Jobs - kann privaten Sprachunterricht geben oder kocht beim Geburtstag. Die anderen müssen Möbel schleppen, Bauschutt räumen oder im strömenden Regen Müsliriegel verteilen.
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