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Eid-Fest zum Ende des Ramadan: Hilfsorganisation Islamic Relief erreicht weltweit über 1 Million Menschen mit Lebensmittelhilfen

Eid-Fest zum Ende des Ramadan: Hilfsorganisation Islamic Relief erreicht weltweit über 1 Million Menschen mit Lebensmittelhilfen
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Köln (ots)

Zum diesjährigen Ramadan-Ende haben Islamic Relief Deutschland und ihr internationales Partnernetzwerk 1,1 Millionen Menschen in Not mit Lebensmittelhilfen erreicht. Unter dem Motto "Im Ramadan an ihrer Seite" haben deutsche Spenderinnen und Spender ihrer Solidarität mit Menschen in Krisensituationen - in bis zu 30 Ländern - Ausdruck verliehen, um verschärftem Hunger und Nahrungsmittelknappheit entgegenzuwirken. Trotz der Freude am dreitägigen Eid al-Fitr, oder auch Zuckerfest und Ramadanfest genannt, bleibt der Hunger im Jahr 2025 besonders in Gaza und im Sudan bedrohlich für Millionen Menschen, die dringend humanitären Schutz und Unterstützung benötigen.

Menschen, die von Flucht, Krieg und Naturkatastrophen besonders betroffen sind, stehen im Fokus der Lebensmittel-Verteilungen der Hilfsorganisation Islamic Relief im Ramadan. Denn eine unsichere Versorgung mit Nahrungsmitteln ist für Millionen in Not die tägliche Realität, die durch bewaffnete Konflikte und Kriege verschärft wird. Sie leiden oftmals unter den Folgen von Hunger und an Mangelernährung. Auch die 36-jährige Madina im Sudan ist erleichtert über die Verschnaufpause durch das Ramadan-Paket, trotz der Trauer um ihr zu Hause.

"Ich vermisse die Ramadan-Vorbereitungen bei mir zu Hause. In den ersten Tagen des Ramadans war ich traurig, weil ich meine Nachbarn und geliebten Menschen verloren habe", sagt sie. Vor einem Jahr wurde sie an den Festtagen aus ihrer geliebten Heimatstadt Omdurman im Bundesstaat Khartum vertrieben und floh nach Gedaref. Sie macht sich große Sorgen um ihre Kinder.

"Der Konflikt hat die Bildung meiner Kinder beeinträchtigt. Meine größte Sorge ist jetzt die Zukunft meiner Kinder. Mein Herz schmerzt, wann immer ich meine Kinder ansehe", sagt Madina.

Wie Millionen von Menschen im ganzen Sudan sind Madina und ihre Familie seit Beginn des Konflikts mehrfach vertrieben worden. Seit April 2023 wird das Land von einer der schlimmsten humanitären Krisen der Welt heimgesucht.

Der anhaltende Konflikt bedeutet einen weiteren Ramadan der Vertreibung und des Leids für Menschen wie Madina und ihre Familie. "Ich danke Islamic Relief für ihre Unterstützung. Sie brachten uns trotz unseres Leidens Erleichterung, Gott sei Dank."

Wie Madina unterstützen lokale Teams von Islamic Relief auch in diesem Jahr tausende Menschen in dem Land mit einem Ramadan-Lebensmittelpaket. Doch der Hunger wächst und verlangt diplomatische Bemühungen der internationalen Gemeinschaft.

Weltweit ist der akute Hunger laut dem Welternährungsprogramm (WFP) wieder auf dem Vormarsch und betrifft 343 Millionen Menschen in 74 Ländern, in denen das WFP tätig ist und die Daten vorliegen.

Gaza und Sudan: 1,9 Millionen Menschen stehen laut Schätzungen vor einer Hungersnot

Schätzungen des WFP zufolge stehen bis zu 1,9 Millionen Menschen am Rande einer Hungersnot, vor allem im Gazastreifen und im Sudan - wo im Juli an einem Ort eine Hungersnot bestätigt wurde -, aber auch in Teilen der Bevölkerung im Südsudan, in Haiti und Mali. In allen genannten Orten leistet oder hat Islamic Relief in der Vergangenheit Hilfe geleistet.

Nach fast zwei Jahren unerbittlichen Konflikts ist der Sudan nach wie vor die größte Binnenvertreibungskrise der Welt, denn 8,6 Millionen Menschen sind innerhalb vertrieben, fast 3,8 Millionen sind in angrenzende Länder geflohen. Der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt weiterhin in einem schnellen Tempo, so dass jeder zweite Mensch im Land akut von Ernährungsunsicherheit betroffen ist (FAO). 30,4 Millionen Menschen im Land sind auf humanitäre Unterstützung angewiesen (UN OCHA).

In Nord-Darfur und in den westlichen Nuba-Bergen wurde laut Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO) eine Hungersnot ausgerufen, da der Konflikt, der wirtschaftliche Zusammenbruch und die Klimaschocks ganze Gemeinden an den Rand einer Katastrophe treiben.

Laut UNICEF benötigen in den Palästinensischen Gebieten (Westbank, Gaza) mehr als 1,5 Millionen Kinder humanitäre Hilfe, insgesamt 3,3 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, während 1,9 Millionen Menschen Binnenflüchtlinge (90 Prozent des Gazastreifens) sind.

Während Teams von Islamic Relief den Menschen in beiden Regionen mit humanitärer Hilfe und beispielsweise Projekten der psychosozialen Betreuung zur Seite stehen, ist eine Besserung der humanitären Lage nur durch gemeinsame Anstrengungen der internationalen Staatengemeinschaft möglich.

Dank an Mitarbeitende und Helferinnen und Helfer weltweit

Angesichts der aktuellen Krisen und anhaltenden Gewalt in vielen Regionen, bedankt sich die Belegschaft von Islamic Relief Deutschland am Festtag besonders bei ihren Kolleginnen und Kollegen, Helferinnen und Helfern weltweit. Die Gedanken, so stellvertretender Geschäftsführer Nuri Köseli, sind am heutigen dritten Festtag bei den Menschen und lokalen Teams vor Ort, die von Krieg und Gewalt betroffen sind:

"Neben unserer Freude, denken wir heute auch an unsere Helferinnen und Helfern in Gaza und im Sudan, und gerade auch in Myanmar und überall sonst, die wie Millionen weiterer Menschen weltweit um die Sicherheit ihrer Familien bangen müssen. Neben der Freude zum Fest aufgrund der erreichten Menge an Menschen, sind wir in großer Sorge um unsere Helferinnen und Helfer, die in diesem Moment von gewaltvollen Konflikten und Krisen direkt betroffen sind. Erst kürzlich ist einer unserer Mitarbeiter im Sudan getötet worden, als er seine Familie beschützte. Unsere Teams leisten oftmals unter Extrembedingungen humanitäre Hilfe. Wir danken ihnen für ihren Einsatz im Ramadan und hoffen, dass sich die internationale Gemeinschaft für ein Ende der Gewalt in Gaza und im Sudan und gezielt im globalen Kampf gegen Hunger einsetzt."

Verteilungen in 30 Ländern: Von Albanien und Bosnien bis Afghanistan, Irak, Jemen und Südsudan

Weitere Länder im Fokus der Ramadan-Verteilungen sind unter anderem Länder wie Afghanistan, Äthiopien, Jemen, Libanon, Pakistan und der Sudan, die von Konflikten, politischer Instabilität und den Folgen des Klimawandels besonders betroffen sind.

"Der Erhalt sowie Schutz von Menschenleben sollten für die internationale Staatengemeinschaft eine Priorität darstellen. Auch am dritten Eid-Festtag appellieren wir an die Weltgemeinschaft, sich mit uns im Kampf gegen Hunger und für den Schutz von Menschenleben einzusetzen. Gemeinsame Lösungen sind notwendig, um Ernährungssicherheit, Stabilität und Frieden für Menschen in Not zu gewährleisten. Die Zeit rennt uns davon", so Köseli.

Ramadan 2025: Lebensmittelpakete gegen Hunger und Unterernährung in mehr als 30 Ländern

Wie Madina und ihre Kinder im Sudan, hat Islamic Relief Deutschland in diesem Ramadan gemeinsam mit ihrem globalen Partner-Netzwerk weltweit über eine Million Menschen mit Lebensmittelpaketen der saisonalen Ramadanhilfe erreicht.

In insgesamt 30 Ländern und Regionen haben lokale Teams vor Ort die Lebensmittel verteilt: Afghanistan, Albanien, Äthiopien, Bangladesch, Bosnien und Herzegowina, Indien, Indonesien, Irak, Jemen, Jordanien, Kenia, Kosovo, Libanon, Nordmazedonien, Malawi, Mali, Marokko, Nepal, Niger, Pakistan, Palästinensische Gebiete (Gaza), Philippinen, Somalia, Sri Lanka, Sudan, Südafrika, Südsudan, Syrien, Türkei, Jemen.

Und auch in diesem Jahr erhielten wieder zehntausende Kinder, insgesamt über 65.000, Festtagsgeschenke in Form von Kleidung, Schuhen oder Schultaschen. Bei den jährlichen Ramadanen-Verteilungen liegt ein besonderer Fokus auf Waisen, Witwen, Menschen mit Behinderung, älteren Menschen, Vertriebenen und Geflüchteten. Ein Lebensmittelpaket enthält lokale Lebensmittel und versorgt eine fünfköpfige Familie bis zu einem Monat lang.

Weitere Informationen unter: www.islamicrelief.de/ramadan/.

Pressekontakt:

Sara Ahmed Martinez, Pressereferentin
Telefon: 0221 200 499-2279
E-Mail: presse@islamicrelief.de

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