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Rheinische Post: Lafontaines Rache

Düsseldorf (ots) -

Von Martin Bewerunge
Kleiner Prozentpunkt, große Wirkung: Das Vorbeiziehen der Linken 
an der SPD im Saarland ist nicht nur ein Meilenstein auf dem 
persönlichen Rachefeldzug des Oskar Lafontaine gegen die SPD. Den 
gebeutelten Genossen sitzt ein neues Gespenst im Nacken: schon bald 
zum Juniorpartner der Linken in Landesregierungen zu werden.
Rechnerisch wäre eine solche Konstellation vielleicht schon bald auch
in Thüringen möglich, politisch ist die Vorstellung selbst für 
SPD-Wähler nicht einmal mehr absurd. Der rot-rote Tabubruch der 
hessischen SPD, die Zerrissenheit der Bundespartei in dieser Frage 
und die Unfähigkeit ihrer Führung, die Genossen auf einen klaren Kurs
zu bringen, lassen derzeit fast alles möglich erscheinen.
Wohin die Reise für Deutschlands älteste Partei geht, wagt niemand 
vorherzusagen. Immer klarer wird hingegen eins: dass es sich für sie 
nicht auszahlen wird, mit Hilfe der Linken regieren zu wollen. Den 
letzten Beweis dafür, dass es in erster Linie um die Erniedrigung der
Sozialdemokraten geht, hat Lafontaine gerade geliefert: Indem er 
Opfer und Täter vertauschte und höhnte, die SED sei von vielen 
SPD-Funktionären seinerzeit freiwillig mitbegründet worden. Was muss 
eigentlich noch geschehen, damit auch die Linken in der SPD 
begreifen, dass Lafontaines Linke mit ihnen nichts gemein hat?

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2303

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