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Rheinische Post

Rheinische Post: Notruf 115 - Von ALEXANDER VON GERSDORFF

Düsseldorf (ots) -

Der IT-Gipfel von Angela Merkel mit
Spitzenvertretern der Software- und Telekommunikationsbranche hat ein
schnelles Ergebnis hervorgebracht: Die Kanzlerin schlägt ein 
einheitliches "Behörden-Telefon" vor, an das sich alle Bürger wenden 
können. Gedacht ist an die 115, angelehnt an die Notrufnummern für 
Polizei und Feuerwehr.
Initiator der Idee ist die deutsche Industrie, die sich ihrerseits
an New York orientiert. Dort vermittelt eine Fachkraft den Anrufer 
binnen Sekunden an einen Experten. Im Behörden-Call-Center der Stadt 
gehen im Schnitt täglich 40 000 solcher Anrufe ein. Das hört sich 
viel an, es sind bei acht Millionen Einwohnern aber nur zwei Anrufe 
pro Person und Jahr.
Nicht nur die Bürger gewinnen, wenn sie im Nu erfahren, welche 
Unterlagen sie für eine Existenzgründung oder den biometrischen Pass 
brauchen. Auch die Behörden profitieren, denn sie haben ab sofort 
einen Überblick darüber, wo der Schuh drückt.
In New York startete das Projekt ein Jahr nach der Idee. In 
Deutschland wird es länger dauern. Die Fälle sind nicht vergleichbar,
aber Merkel sollte darauf achten, dass dieser Versuch des 
Bürokratieabbaus nicht an deutscher Bürokratie scheitert. "Schnellen"
Kommunen ist es unbenommen, vorzupreschen.

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Telefon: (0211) 505-2303

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