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Rheinische Post: Freiheit und Sicherheit

Düsseldorf (ots) -

Von Reinhold Michels
Der Deutsche liebe es, beim Biere seine Regierung zu kritisieren. 
Das hat einst mit spöttischem Ton der Kanzler Otto von Bismarck 
gesagt. Heute denkt mancher, der die Gesellschaft beobachtet: Bliebe 
es doch nur bei harmloser Wirtshaus-Maulerei. Konrad Freiberg, 
wichtiger Repräsentant der Polizei und damit einer Institution, die 
bei allen Umfragen in vergleichsweise hohem Ansehen steht, hat einen 
Alarmruf über den Zustand unseres Landes von sich gegeben. Wie das 
für Verbandsfunktionäre typisch ist, klingt der fordernde 
Diagnostiker Freiberg schrill; aber falsch ist es nicht, was er sagt.
Die Bundesrepublik, deren ökonomischer Gründungsmagier Ludwig Erhard 
einmal "Wohlstand für alle" versprechen konnte, ohne rot zu werden, 
durchzieht heute eine immer breitere Kluft: zwischen Habenden und 
Nichthabenden, zwischen Tüchtigen und Taugenichtsen, zwischen 
Engagierten und Desinteressierten, zwischen vertrauenswürdigen 
Unternehmern und schamlos-unpatriotischen Figuren, die Rufe nach 
sozialen Sicherheiten für Klimbim halten. Und ist es nicht im Grunde 
bedenklich für die Partei Ludwigs Erhards, dass ein christlicher 
Demokrat wie Jürgen Rüttgers so viel Kraft aufwenden muss, um die 
Gefahren für das Land aufzuzeigen, die entstehen, wenn Freiheit und 
Sicherheit entkoppelt werden?

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