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Fossiles Megaprojekt bedroht Riffe in Schutzgebiet vor Borkum: Deutsche Umwelthilfe fordert klare Kante gegen Ausweitung von Gasbohrungen

Berlin (ots) -

  • Gasförderung in der Nordsee: Konzern One-Dyas beantragt neues Gasförderprojekt zwischen Niederlanden und Deutschland
  • Sensibles Ökosystem in Gefahr: Deutscher Teil liegt vollständig unter streng geschütztem Natura2000-Gebiet "Borkum Riffgrund"
  • DUH fordert Absage der Gasbohrungen, Einschreiten deutscher Behörden und bereitet rechtliche Schritte vor

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den neuen Antrag des niederländischen Öl- und Gaskonzerns One-Dyas zur Ausbeutung eines weiteren Gasfeldes an der deutschen Grenze scharf und bereitet rechtliche Schritte vor. Das beantragte Projektgebiet liegt unter der niederländischen und deutschen Nordsee - der deutsche Teil vollständig unter dem streng geschützten Natura2000-Gebiet "Borkum Riffgrund". Die DUH sieht dieses Vorhaben als weiteren massiven Angriff auf Klima, Umwelt und Artenvielfalt in einem sensiblen marinen Ökosystem. Bereits im Juni 2023 hatte das Unternehmen im betroffenen Gasfeld Probebohrungen durchgeführt, ohne die deutschen Behörden zu informieren.

Constantin Zerger, DUH-Leiter Energie und Klimaschutz: "Jetzt wird der wahre Umfang der Pläne von One-Dyas deutlich. Der niederländische Konzern will nicht nur ein einzelnes Gasfeld erschließen, sondern treibt schrittweise die Erschließung immer weiterer Gasfelder in diesem Teil der Nordsee voran. Auch vor Schutzgebieten macht der Konzern keinen Halt. Es ist zu befürchten, dass der Konzern auf beiden Seiten der Grenze noch weitere Anträge auf neue Gasförderung einreicht. Unter dem Deckmantel einzelner Genehmigungen wird so ein großflächiges fossiles Megaprojekt vorangetrieben. Bundes- und Landesregierung müssen dem endlich einen Riegel vorschieben und die Nordsee und die Schutzgebiete wirksam verteidigen. Auch gegen dieses neue Projekt prüfen wir nun rechtliche Schritte, einer Industrialisierung der Nordsee werden wir nicht tatenlos zusehen."

Mit dem neuen Antrag wird klar, dass One-Dyas das gesamte so genannte "Gateway to the Ems Project" umsetzen möchte, das mehrere Gasfelder entlang der deutsch-niederländischen Grenze umfasst - darunter N05-A und nun auch das neu beantragte Feld N04. Ziel ist es offenbar, eine zusammenhängende fossile Infrastruktur entlang der Emsmündung zu errichten - ausgerechnet in einem der ökologisch wertvollsten Seegebiete der deutschen Nordsee.

Hintergrund:

Die DUH geht juristisch gegen die fossilen Projekte von One-Dyas in der Nordsee vor. Gemeinsam mit Partnern klagt die DUH in den Niederlanden gegen die bergrechtliche Genehmigung des Projektes. Nachdem das Bezirksgericht Den Haag der DUH in der ersten Instanz Recht gab, befindet sich das Verfahren aktuell in zweiter Instanz vor dem höchsten niederländischen Verwaltungsgericht. Auch in Deutschland läuft eine Klage gegen die bergrechtliche Genehmigung sowie die Genehmigung für das Stromkabel zur Anbindung der Plattform. Zudem prüft die DUH weitere rechtliche Schritte gegen den neuen Antrag im Rahmen des "Gateway to the Ems Project", das eine massive Ausweitung der Gasförderung im Grenzgebiet vorsieht.

Pressekontakt:

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
0160 4334014, zerger@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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