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Rudi Assauer: "Es sollte ein Spaß sein"
Manager von Schalke 04 äußert sich in Eins Live zu dem Rassismus-Vorwurf gegen Thorsten Legat

Köln (ots) -

Im "Stand der Dinge" in Eins Live äußerte sich  Rudi
Assauer, Manager von Schalke 04, heute zu dem Rassismus-Vorwurf gegen
den neu eingekauften Thorsten Legat. Auszüge aus dem Interview:
Frage: Rudi Assauer, Sie holen sich diesen Mann. Haben Sie keine
Skrupel?
RA: Ich hab mich genaustens erkundigt bei den Mitspielern vom VFB
Stuttgart. Es sollte ein Spaß sein, der aber falsch ´rüber gekommen
ist und der sich dann der VFB Stuttgart zunutze gemacht hat und ihn
dann mehr oder weniger ´rausgemissen hat.
Frage: Es ging um ein Poster, das im Kraftraum des VFB Stuttgart
hing. Das zeigt Pablo Thiam mit einer Trinkflasche in der Hand, und
da hat Legat "Negersaft" dazugeschrieben. Finden Sie, das ist ein
Spaß?
RA: Unter den Profifußballern herrscht eine gute Stimmung und sehr
viel Spaß. Wir hatten im letzten Jahr Miguel Perreira, das war ein
Schwarzer, wir haben  jetzt Gerald Assamoah. Wenn wir alles das, was
wir an Spaß miteinander haben und was wir auch sagen untereinander,
wenn das nach draußen käme, dann würden ich und ein Teil der
Mannschaft morgen schon verhaftet werden.
Frage: Sie reden von Spaß. Fußballspieler sind Idole, und wenn
diese Idole solchen "Spaß" oder Müll reden, dann plappern das Fans
möglicherweise nach.
RA: Was in der Kabine geschieht, hat doch niemanden zu
interessieren. Thorsten Legat hat sich dabei nichts Großartiges
gedacht, das sollte ein Spaß sein. Dass das natürlich dann dem VFB
Stuttgart gut zu pass kam, das ist sicherlich richtig, aber das macht
man nicht. Ich gehe doch nicht an die Öffentlichkeit und mache einen
Spieler damit fertig. Die andern Dinge, okay, da hat er Mist gebaut.
Trotzdem sage ich, Thorsten ist nicht bösartig, er ist im Grunde
genommen ein lieber Kerl, auch wenn er ein paar Mal ausgerastet ist.
Und auch so ein Mensch hat sicher einmal eine zweite Chance verdient,
und die wollen wir ihm gerne geben.
Frage: Haben Sie mit ihm klipp und klar über seine rassistischen
Äußerungen geredet? Haben Sie ihm gesagt, dass darf nicht noch einmal
passieren?
RA: Ja, ich hab darüber mit ihm geredet.
Frage: Was hat er da gesagt?
Genau das, was mir seine Kameraden gesagt haben. Es war als Spaß,
als Jux gedacht, und das ist falsch ´rübergekommen.
Rückfragen: 
Ulrich Horstmann / WDR-Pressestelle
Tel. 0221 / 220 - 8475

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