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Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Lufthansa

Heidelberg (ots) -

Die Gewerkschaft ver.di, die kürzlich von der
kleinen Lokomotivführergewerkschaft vorgeführt worden ist, bläst die 
Backen mächtig auf, wenn sie heute die Lufthansa in Frankfurt auf dem
Boden und in der Luft lahmlegen will. Denn organisiert sind bei ihr 
überwiegend Beschäftigte am Boden. Das kann zwar auch zu 
Unannehmlichkeiten für die Fluggäste führen, aber am wirklich großen 
Hebel sitzt das fliegende Personal, mit dem das Unternehmen mehr als 
einen symbolischen Notbetrieb aufrechterhalten kann.
Mit 9,8 Prozent hat Gewerkschaftsboss Bsirske die Schnur allerdings 
so hoch gespannt, dass die Luftnummer - mitten in der Urlaubszeit - 
schon an Tarif-Erpressung grenzt. Andererseits, verkehrspolitisch 
gesprochen, macht es ja durchaus Sinn, wenn viele Geschäftsreisende 
auf die Bahn umsteigen, weil vor allem die Kurzstreckenflüge durch 
den Streik gefährdet sind. Ver.di sägt damit auch am Ast, auf dem 
viele Mitglieder sitzen.
Der Streik bei der Lufthansa versucht sich einzuklinken in die neue 
Art der Arbeitskämpfe, bei der kleine Berufsorganisationen das 
Maximum herausholen, weil sie sonst ganze Wirtschaftszweige lahmlegen
können. Das hat bei den Klinikärzten, den Lokführern, den Piloten und
Fluglotsen schon funktioniert. Es bedeutet in Zukunft mehr Streiks - 
und Kosten, die von den Kunden bezahlt werden müssen.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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