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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Merkel und das weinende Mädchen Politik und Tränen dirk-ulrich Brüggemann

Bielefeld (ots) -

Politik kann ein ziemlich hartes Geschäft sein. Wie hart, das bekam unsere Bundeskanzlerin in einem Gespräch mit Schülern in Rostock zu spüren, als es dort im Bürgerdialog "Gut Leben" um die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung ging. Schön, dass Angela Merkel bei diesem Zusammentreffen mit 32 Schülern zwischen 14 und 17 Jahren selbst erkannt und auch vor laufender Kamera zugegeben hat, dass Politik manchmal hart ist. Der kleinen Reem, einem Mädchen palästinensischer Abstammung, wird diese Erkenntnis erst einmal nicht helfen. Sie brach zu Recht in Tränen aus, als ihr die deutsche Regierungschefin mehr oder weniger unverblümt ins Gesicht sagte, dass sie nichts für Reem und ihre Familie tun könne. Wer sich den Videoclip von der Rostocker Veranstaltung im Netz noch mal angeschaut hat, sieht aber auch eine Kanzlerin, die für einige Momente sprachlos war. Sprachlos und hilflos. Da gab es keinen Knopf, mit dem die Kamera abgeschaltet werden konnte. Keine Klappe und keine Regieanweisung "Alles noch mal auf Anfang". Der Film lief einfach weiter, und Angela Merkel musste etwas tun. Ziemlich unbeholfen wirkt es auf den Betrachter, wie sich die Regierungschefin dem Kind nähert und tröstet. Wir alle wissen, dass die Kanzlerin keine eigenen Kinder hat und wenig Erfahrung mit dem Tränentrocknen. Sie ist Politikerin mit Leib und Seele. Sie führt eine Bundesregierung und macht Politik im In- und Ausland. Das sollte als Entschuldigung für den verunglückten Tröstungsversuch reichen. Jetzt haben die Folgen der Flüchtlingspolitik vielleicht zum ersten Mal auch ein Gesicht bekommen, das Gesicht der kleinen Reem. Eine Sechstklässlerin, die Ziele hat wie alle anderen Kinder. Und auch einmal studieren möchte. Vielleicht erkennen unsere Kanzlerin und auch alle anderen Politiker, dass sie eine nachhaltige Politik machen müssen. Eine Politik auch für unsere Kinder. In deren Händen liegt zukünftig das Wohl unseres Staates und das der gesamten Welt. Und vielleicht erinnert sich Merkel an Reem und ihre Tränen, wenn im Kabinett und im Parlament mal wieder über Flüchtlingsquoten und Abschiebungen debattiert wird.

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