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Markwort: "Stern" hat im Fall Hannelore Kohl Grenzen überschritten / In der PHOENIX-Sendung vis-à-vis

Bonn/München (ots) -

Kritische Worte findet FOCUS-Chefredakteur
Helmut Markwort über die Medienberichte der Konkurrenz zum Tod von
Hannelore Kohl: "Der Stern hat für mich Grenzen überschritten, die
finde ich peinlich und schlecht für unseren Berufsstand." In der
PHOENIX-Sendung vis-à-vis am Freitagabend fügte er hinzu: "Das hätten
wir so nicht gemacht." Der Toten sei "Mieses nachgerufen" worden,
ohne Quellen zu nennen und ohne Substanz.
Die einzig positive Konsequenz aus dem Fall sei, dass im Nachhang
zu den Berichten "eine gute Debatte über Ethik im Journalismus in
Deutschland ausgelöst" worden sei.
Verwundert zeigte sich der FOCUS-Chefredakteur im
PHOENIX-Interview über den Wandel der Sprache in den Medien: "Heute
hören wir doch in vielen Sendern um 18 Uhr Worte, die man früher nur
in den Innenwänden von Herrentoiletten gelesen hat." Hier hätten sich
die Grenzen erheblich verschoben.
Auch das Verhältnis von Medien und Politik nahm Markwort kritisch
unter die Lupe. Manche Journalisten seien "Glaubenskrieger und mit
einer Partei so eng verbunden, dass sie versuchen, die an die Macht
zu schreiben oder andere zu stürzen." Sein eigenes Magazin nahm der
FOCUS-Gründer allerdings von dieser Vorgehensweise aus.
Sein Verhältnis zum SPIEGEL-Chefredakteur, Stefan Aust, beschrieb
Markwort mit den Worten: "Das ist schon einmal besser gewesen." Er
sehe es eher sportlich, so wie zwischen dem FC Bayern München und
Borussia Dortmund. Es sei sehr schwer, mit jemandem ein
freundschaftliches Verhältnis zu haben, mit dem man "um jede
Geschichte, um jedes Foto und um jede Information kämpft."
PHOENIX sendet das 45-minütige Gespräch mit Helmut Markwort am
Freitag, 20. Juli 2001, um 20.15 Uhr
Rückfragen   
PHOENIX Kommunikation
Telefon 0228/9584 193
Fax 0228/9584 198

Original content of: PHOENIX, transmitted by news aktuell

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