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Neues Deutschland: Zu Geldern für Bildung

Berlin (ots) -

Bildung, Bildung, Bildung, skandierte Schwarz-Gelb
im Bundestagswahlkampf. Dazu gehörte auch das Versprechen, mehr Geld 
in das Bildungssystem zu investieren. Es geht schließlich um die 
Zukunft. Davon ist heute schon längst nicht mehr die Rede.
Nicht nur die Folgen der Wirtschaftskrise haben die Politik 
kleinmütiger werden lassen. In Zeiten klammer Kassen und großzügiger 
Steuergeschenke haben die Finanzpolitiker das Ruder übernommen und 
die denken in anderen Zeitdimensionen. Geld für Straßenbau oder 
staatliche Rüstungsaufträge schaffen unmittelbar Arbeitsplätze (oder 
erhalten wenigstens welche), aber mehr Geld für Schulessen oder 
kleinere Klassen? Das rechnet sich kurzfristig nicht, und ob sich 
langfristig eine Rendite einstellt, vermögen die Erbsenzähler hinter 
ihren Aktenbergen nicht zu sagen. Notfalls kann die Wirtschaft sich 
qualifizierte Arbeitskräfte selbst ausbilden oder sie im Ausland 
anwerben.
Wobei Ausland ein relativer Begriff ist. Bayern, das seit Jahrzehnten
zu wenig Hochschulabsolventen »produziert«, lebt zum Beispiel ganz 
gut damit, den akademischen Nachwuchs aus Ländern wie 
Nordrhein-Westfalen oder Berlin zu rekrutieren. Hierdurch sparen sich
die Bayern Hochschulkosten, was sich wiederum positiv auf den 
Staatsetat niederschlägt. Warum hört man auf den Bildungsdemos 
eigentlich nicht den Ruf »Brecht die Herrschaft der Finanzminister!«?

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715

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