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NRZ: Kommentar zu Organspenden von JAN JESSEN

Essen (ots) -

Menschen, die einem Angehörigen oder einem engen Freund ein Organ spenden, sollen danach vernünftig medizinisch versorgt werden und keine wirtschaftlichen Nachteile haben. Was so selbstverständlich klingt, soll - erst - jetzt Gesetz werden. Aktuell sieht es noch so aus: Lebende Organspender werden zwar für ihre menschliche Größe gelobt - siehe SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, der seiner Frau eine Niere spendete und dafür allerorten Respekt erntete. Läuft aber etwas schief, müssen sich Lebendspender durch einen bürokratischen Dschungel kämpfen und werden im schlimmsten Fall mit schweren gesundheitliche Beeinträchtigungen allein gelassen. Der Gesetzentwurf ist also richtig und war überfällig. Aber: Wer als Lebender ein Organ spendet, macht das vor allem, weil ein geliebter Mensch Not leidet, nicht weil er materiell abgesichert ist. Am generellen Problem, dem Mangel an Organspendern in Deutschland, wird sich durch die Neuänderung allenfalls wenig ändern. Damit sich die Zahl der Organspenden dem Bedarf annähert, müssen endlich die zähen Beratungen über eine Neufassung des Transplantationsgesetz zum Abschluss kommen.

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