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Westfalenpost: Wut der Verbraucher Das Kartellamt und die Gas-Versorger

Hagen (ots) -

Von Stefan Pohl
Die Unternehmen sollen investieren und Arbeitsplätze schaffen, die
Verbraucher konsumieren und damit die Konjunktur ankurbeln. Diesen 
nicht nur volkswirtschaftlich wünschenswerten Zielen steht zurzeit 
mit den explodierenden Energiepreisen ein gewaltiges Hindernis 
entgegen, das Milliarden Euro bindet, die anderswo sinnvoller 
eingesetzt wären.
 Energie intensive Unternehmen denken bereits über den Bau eigener 
Kraftwerke nach, Verbraucher verschieben teure Anschaffungen und 
schwächen so die Binnennachfrage, um zu sparen. Die hohen 
Energiepreise, als Aufschwung-Hemmnis fast gleichgewichtig mit hohen 
Lohnzusatzkosten, treiben darüber hinaus auch noch die Teuerungsrate 
über die Warnschwelle der Europäischen Zentralbank.
 Von einem Markt für Strom und vor allem Gas zu reden, verbietet sich
von selbst. Bei Strom haben sich die alten Oligopole nach der 
schlecht vorbereiteten Liberalisierung rasch wieder verfestigt, beim 
Gas sind sie nie aufgebrochen worden. Die Ferngas-Unternehmen 
verdienen gutes Geld damit, Stadtwerke langfristig an sich zu fesseln
und die Bindung an den Ölpreis so zu nutzen wie die Banken die 
Leitzinsen: mit rascherAnpassung nur in eine Richtung, nach oben.
 Nach dem Scheitern der Verhandlungen über kürze-re Lieferverträge 
ist die Wut der Verbraucher verständlich. Das Bundeskartellamt sollte
seine Macht jetzt voll ausschöpfen.

Rückfragen bitte an:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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