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Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Bildung
Hochschulen
Kosten

Osnabrück (ots) -

Wenn der Traum zerplatzt
Es ist nicht nur der Traum von der Karriere als Arzt oder Lehrer, 
der zerplatzt: Wenn Geldsorgen Kinder aus einkommensschwachen 
Familien derartig vom Studium abhalten, wie eine neue Umfrage zeigt, 
droht sich die soziale Kluft in Deutschland zu vergrößern.
Familien aus der Mittel- und Oberschicht wissen schon lange: Ein 
Studium ist eine rentablere Investition als manch Engagement am 
Aktienmarkt. Die meisten Hochschulabsolventen holen die Kosten im 
Arbeitsleben locker wieder heraus. Im Schnitt haben Akademiker 
jährlich ein um 30 Prozent höheres Einkommen als Realschüler mit 
Ausbildung. Die Zeit im Hörsaal lohnt sich - auch wenn zunächst 
Gebühren anfallen, der Lebensunterhalt zu finanzieren ist und wenig 
Zeit zum Jobben bleibt. Einkommensschwache Familien mögen zwar 
ebenfalls die Rendite sehen - trauen sich aber oft nicht, die 
Belastungen eines Studiums zu stemmen. Die Folge: Diese Kinder können
die Chance nicht nutzen, durch einen hohen Abschluss aufzusteigen.
Die Geldsorgen lassen sich nicht mit dem Verweis auf 
Studienkredite und Bafög wegwischen. Erstens durchschauen 
Abiturienten oft nicht das Dickicht an Finanzierungsangeboten der 
Banken. Zweitens fehlt weiterhin ein vollmundig versprochenes 
Stipendiensystem. Eines, das neben einzelnen Überfliegern vor allem 
in der Breite lernbegierige junge Menschen fördert. Damit jeder, der 
das Können hat, sich seinen Berufstraum erfüllen kann - egal wie 
wohlhabend seine Familie ist.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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