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Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Soziales
Grundsicherung

Osnabrück (ots) -

Alarmzeichen
Die Grundsicherung ist zweifellos ein Erfolgsmodell. Tausende von 
Menschen werden damit aus der verschämten Armut befreit. Sie können 
seit Anfang 2003 Hilfe beantragen, ohne wie zuvor beim Gang zum 
Sozialamt fürchten zu müssen, dass Angehörige zu Zahlungen 
verpflichtet werden.
Zugleich ist die hohe Zahl der Leistungsbezieher aber auch ein 
Alarmzeichen. Wenn jetzt schon 392000 Senioren ihre Rente aufstocken 
müssen, lässt das nichts Gutes erwarten. Schließlich gibt es 
folgenreiche Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. So haben Mini-Jobs, 
selbstständige Tätigkeiten und Arbeiten im Niedriglohnbereich an 
Bedeutung gewonnen. Hinzu kommen Zeiten der Arbeitslosigkeit. Fatale 
Folge: Millionen von Menschen erwerben nur geringe Rentenansprüche 
und werden so zum Fall für den Sozialstaat.
Politik und Tarifparteien stehen damit vor großen 
Herausforderungen. Wollen sie Altersarmut bekämpfen, müssen sie nicht
nur für ein Maximum an Jobs sorgen, sondern auch möglichst viele gut 
bezahlte Stellen schaffen und erhalten. Überlegenswert ist zudem der 
Vorschlag, die Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung
zu entwickeln, damit eine breitere Basis für die Versorgung im Alter 
entsteht.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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