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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Minijobs verdrängen Arbeitsplätze im Einzelhandel: Grundlegender Irrtum

Cottbus (ots) -

Ich-AGs, Personalserviceagenturen, Ein-Euro-Jobs –
eines muss sich die Bundesregierung nicht vorwerfen lassen:
Untätigkeit am Arbeitsmarkt. Was all das Reformieren allerdings wert
ist, darüber schweigen sich die selbst ernannten
Beschäftigungsexperten aus. Ihre Standardausrede: Für ein seriöses
Urteil seien die Maßnahmen noch zu kurz am Markt. Die Absicht der
Reformer ist immer die gleiche. Die Hürden in den ersten Arbeitsmarkt
sollen niedriger werden. Dafür werden dem potenziellen Arbeitgeber
Einstellungen mit Zugaben oder Erleichterungen versüßt. Wie die
Wirtschaft der Politik diesen Eifer dankt, zeigt die Entwicklung bei
Minijobs und geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. Sie steigen
kräftig, während Vollzeitstellen abgebaut werden. 51 000
Arbeitsplätze gingen 2004 allein im Einzelhandel auf diese Weise
verloren, beklagt verdi. Berechnungen von Wirtschaftsforschern
bestätigen diesen Trend. Letztlich ist sogar Eichels Finanznot
Ausdruck dieser Verdrängung. Denn sie geht zulasten von
Steueraufkommen und Sozialversicherungskassen. Subventionierte
Ich-AGs oder erzwungene Ein-Euro-Jobs werden genau wie Minijobs keine
Arbeitsplätze schaffen, sondern den Druck auf bestehende erhöhen. Das
lässt sich ohne langjährige Studien erahnen. Denn auch in noch so
unterschiedlichen Ausformungen kann Politik keinen Erfolg haben, wenn
ihr immer der gleiche falsche Gedanke zu Grunde liegt.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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