All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Reform zerfleddert

Düsseldorf (ots) -

Von Margarete van Ackeren
Die Länderfürsten erproben sich in sozialpolitischem Egoismus, CDU
und CSU stempeln Ulla Schmidt zum Sündenbock. Und diese erwählt 
ihrerseits die Rolle des Unschuldslamms. Was muss man von diesem 
Schauspiel namens "Gesundheitsreform" halten? Genauso viel wie vom 
Reformwerk selbst: wenig. Hier wurde zusammengefügt, was nicht 
zusammen passt, und mit populistischer Soße übergossen. SPD und Union
sind so sehr bemüht, im Vergleich zum "Partner" gut abzuschneiden, 
dass sie nicht merken, wie katastrophal sie als Team dastehen. Motto:
Was stört mich mein mieser Ruf, wenn die anderen noch schlechter 
beleumundet sind.
Vorläufiger Höhepunkt: Die Gesundheitsministerin legte nun erneut ein
Grundsatzpapier vor, von dem sie sich gleich distanziert. Solche 
Spiele sind nicht etwa listig, sondern geradezu dreist. Und wenn die 
Unionsleute nach sage und schreibe zwei Monaten aufschreien, dass der
SPD-Wunsch, die Zusatzprämie auf ein Prozent des Haushaltseinkommens 
zu begrenzen, nicht praktikabel sei, fragt man sich, weshalb die 
Union nicht gleich laut protestiert hat. Vom Fonds ist bald kaum mehr
übrig als das bloße Etikett. Das allerdings muss unter den jetzigen 
Gegebenheiten kein Schaden sein.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post