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Rheinische Post: Italiens Versäumnis

Düsseldorf (ots) -

Von Godehard Uhlemann
Brennende Slumsiedlungen in Neapel sind ein beängstigendes Fanal. 
Die Täter sind unbekannt - die potenziellen Opfer nicht. Es sind vor 
allem illegal Eingewanderte, die in den trostlosen Blech- und 
Barackenbehausungen ihr Leben fristen. Italiens Polizei setzt Razzien
an in Rom und anderswo im Land. Die neue Rechtsregierung Berlusconi 
wird in der kommenden Woche ein dickes Gesetzespaket gegen 
Ausländerkriminalität und illegale Einwanderung verabschieden. 
Besteht zwischen den drei Ereignissen ein Zusammenhang? Ja.
Italien hat über Jahre vieles in der Ausländerpolitik einfach laufen 
gelassen. Das rächt sich nun bitter. An den Stadträndern entstanden 
Slums, die nicht kontrollierbar sind und zu Brutstätten von 
Kriminalität wurden. Berlusconis Vorgänger Romano Prodi war mit 
seiner Mitte-Links-Regierung zum Durchgreifen zu schwach. Berlusconis
Maßnahmen richten sich vor allem gegen rumänische Sinti und Roma, 
denen Straftaten vorgeworfen wurden und die schon wiederholt Ziel von
Ausschreitungen waren. Doch auch die muss Berlusconi schon im Ansatz 
verhindern, sonst riskiert Italien den Vorwurf der 
Ausländerfeindlichkeit. Doch das Land sagt nicht Nein zu Ausländern, 
es sagt Nein zu Kriminellen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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