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Rheinische Post: Renten-Lücke

Düsseldorf (ots) -

von Martin Kessler
Man mag Rüttgers' Vorstoß in Sachen Rente als systemwidrig 
ansehen. Doch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident hat 
seinerseits einen Webfehler des Rentensystems ausfindig gemacht. Es 
ist in der Tat nicht einzusehen, dass jemand, der lange Jahre 
Beiträge zahlt, am Ende so behandelt wird wie einer, der ohne je 
eingezahlt zu haben die Grundsicherung kassiert.
Die Flickschusterei zeigt das ganze Dilemma der Rentenversicherung. 
Sie war einst gedacht als Solidarsystem der Beitragszahler für die 
Rentnergeneration, die ihrerseits für die Generation davor 
aufgekommen war. In Zeiten flüchtiger Jobs und größerer Unterschiede 
in der Entlohnung wird das Versicherungsprinzip immer weiter 
durchlöchert. Und gerade die Bundesregierung, die jetzt so heftig 
Rüttgers' Vorschlag ablehnt, hat jüngst erst selbst die Rentenformel 
für ein Jahr außer Kraft gesetzt.
Wie kommt man heraus aus diesem Dilemma? Um Ungerechtigkeiten dieser 
Art auszuschalten, sollte jeder Beiträge in ein Umlagesystem 
einzahlen und dann entsprechend eine Rente erhalten. Dann kann sich 
niemand die Grundsicherung erschleichen. Ist das zu radikal, müssten 
die Rentenzahlungen für Niedrigverdiener tatsächlich höher ausfallen.
Bericht: Rüttgers blitzt bei Merkel ab, Titelseite

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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