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Rheinische Post: Rüttgers und Rente

Düsseldorf (ots) -

Von Michael Bröcker
Auf dem Weg zum obersten Sozialpolitiker der Union hat Jürgen 
Rüttgers das Thema Rente entdeckt. In inhaltlicher Verwandtschaft zum
früheren SPD-Sozialexperten Rudolf Dreßler, der gerade mit einem 
Übertritt zur Linkspartei liebäugelt, fordert der stellvertretende 
Vorsitzende der Christdemokraten eine Garantierente für 
Geringverdiener. Finanziert aus dem Steuersäckel. Dass er damit die 
Logik der Rentenversicherung ad absurdum führt und das schwindende 
Vertrauen in das belastete System weiter absacken lässt, schert ihn 
offenbar wenig.
Die Rentenversicherung ist eine Versicherung, keine 
Umverteilungsmaschine. Aus niedrigen Einkommen lassen sich nicht per 
Staatsorder hohe Renten machen. Rüttgers' Rentenidee würde nicht nur 
Milliarden kosten, sondern auch gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz 
verstoßen. Teilzeit arbeitende Mütter, Arbeitslose und 
Selbstständige, die selten 35 Beitragsjahre erreichen, profitieren 
von dem Rentenplus nicht. Egal, was der "Rentnerführer der Union" und
wohl auch die Merkel-CDU beschließen werden. Als schmerzhafte 
Wahrheit der Demografie bleibt, dass die gesetzliche Rente nur die 
finanzielle Basis für den Ruhestand sein kann. An der privaten 
Altersvorsorge kommt kein "Junger" mehr vorbei.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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