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Schwäbische Zeitung: Unangebrachte Schwarzmalerei - Leitartikel

Ravensburg (ots) -

Es ist nicht alles Schwarz oder Weiß. Grautöne gibt es jede Menge und deshalb sollte genau hingeschaut werden. Gewiss, der aufkommende Wahlkampf ist nicht zwingend der beste Zeitpunkt für ein solches Unterfangen, aber: Was wäre eigentlich so schlimm an der vermeintlich wahren Nachricht, dass immer mehr Menschen mit einer Vollzeitbeschäftigung ihren Lohn mit Sozialhilfe aufstocken müssten?

Im ersten Reflex lässt sich die provokante Frage ohne Wenn und Aber beantworten: Auch Kleinverdiener müssen von ihrem Lohn menschenwürdig leben können. Das ist im Grundsatz natürlich richtig, aber was tun mit denjenigen, deren Arbeitgeber vielleicht nicht genug Arbeit für sie hat? Oder die gesundheitlich angeschlagen sind und es deshalb kaum schaffen durchzuarbeiten? Sollen sie wieder - wie vor den Sozialreformen der Agenda 2010 - in die Langzeitarbeitslosigkeit geschickt werden? Zwar vom Staat alimentiert, aber ohne Chance auf irgendeine Tätigkeit?

Überschriften wie: "Reguläre Jobs reichen immer seltener zum Leben" versuchen eine Hiobsbotschaft zu überbringen, die es so nicht gibt. Real sinken die Aufstocker-Zahlen. Arbeitsmarktexperten weisen daraufhin, dass das "Aufstocken" ein Weg zurück in die Beschäftigung sein kann. Immer häufiger gelänge es Menschen, über diese staatliche Hilfe sich mittelfristig für bessere Stellen zu qualifizieren. Von einem Abrutschen in prekäre Beschäftigungsverhältnisse könne keine Rede sein.

Man kann sich also schon fragen, warum es eine überwiegend negative Berichterstattung über den deutschen Arbeitsmarkt gibt, wenn gleichzeitig Hunderttausende Zuwanderer in Deutschland Arbeit suchen und finden. Warum die Weltuntergangsstimmung, wenn zur selben Zeit Löhne und Gehälter steigen und die Arbeitslosigkeit so niedrig wie nie ist? Keine Missverständnisse: Vom Staat subventionierte Lohndrückerei ist inakzeptabel. Die grundsätzliche Möglichkeit des Aufstockens stellt aber einen Mosaikstein für den Erfolg der hiesigen Arbeitsmarktpolitik dar.

Pressekontakt:

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