Bundespolizeiinspektion Konstanz
BPOLI-KN: Gleise trotz geschlossener Schranken überquert: Lokführer muss notbremsen
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Hegne (Konstanz) (ots) -
Heute (03.12.2015) gegen 11:15 Uhr überquerten zwei Frauen im Bereich des Bahn-Haltepunktes Hegne den dortigen Bahnübergang trotz geschlossener Schranken und Rotlicht. Zeitgleich näherte sich der Interregio-Express 4715 (Karlsruhe-Konstanz) mit ca. 160 km/h.
Der Lokführer legte eine sofortige Schnellbremsung ein, nachdem er die beiden Frauen im Gleisbereich erblickt hatte. Die Zugspitze kam dennoch erst 800 Meter hinter dem Bahnübergang zum Stehen.
Der Lokführer war sich zunächst nicht sicher, ob er die beiden Personen erfasst hatte. Aber die Gleisüberschreiterinnen hatten Glück: sie blieben, abgesehen von einem tüchtigen Schreck, unverletzt. Auch von den 200 Reisenden im Zug wurde bei der Bremsung niemand verletzt.
Gegen die beiden Frauen aus den Landkreisen Esslingen bzw. Reutlingen (60 und 61 Jahre alt) wird nun wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
Beamte der zuständigen Bundespolizei sowie ein Notfallmanager der DB AG waren vor Ort eingesetzt.
Durch den Vorfall erhielten drei nachfolgende Züge insgesamt 49 Minuten Verspätung. Es gab ferner zwei Teilausfälle. Der Zug setzte seine Fahrt Richtung Konstanz gegen 11:40 Uhr fort.
Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich vor unbefugten Gleisüberschreitungen. Moderne Züge fahren äußerst geräuscharm, Geschwindigkeiten werden oft unterschätzt. Zudem muss der lange Bremsweg eines Zuges beachtet werden. Durch eine Schnellbremsung können auch Reisende im Zug verletzt werden.
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Christian Blohm
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